Ständige Atemwegsbeschwerden bei Aufenthalt in seiner Wohnung brachten einen Mieter aus Hannover auf die Idee eine baubiologische Hausuntersuchung durchführen zu lassen. Im Verdacht stand insbesondere ein an die Wohnung angrenzender Kellerraum, der schon seit längerer Zeit feucht war und in dem sich bereits Schimmelpilze gebildet hatten. Um das Vorhandensein von Schimmelpilzsporen in der Raumluft objektiv nachzuweisen und den Eigentümer zum Handeln aufzufordern, wurde eine Luftkeimsammlung auf Schimmelpilze durchgeführt. Das Messergebnis zeigte eine deutliche Erhöhung der Sporenkonzentration.
Die Luftkeimsammlung ist eine Methode, um die Belastung der Raumluft durch Schimmelpilzsporen zu bewerten. Analysiert werden die Schimmelpilzarten sowie die Anzahl der sog. koloniebildenden Einheiten (KBE). Weil Schimmelsporen zum natürlichen Bestandteil der Umgebungsluft gehören, wird grundsätzlich eine Referenzprobe genommen und mit der eigentlichen Messung ins Verhältnis gesetzt. So wird die derzeitige Hintergrundbelastung von der zusätzlichen Belastung durch einen Schimmelpilzschaden unterschieden.
Luftkeim- und Partikelsammlungen können bei verschiedenen Fragestellungen nützlich sein, wie etwa der Suche nach versteckten Schimmelpilzbefällen oder Freimessungen nach Sanierungen.